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7 Fehler beim Investieren

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Eine produktive Börsenaktivität ist kein einfaches Unterfangen. Eine stetige, positive Rendite zu erzielen und damit das eigene Vermögen kontinuierlich zu steigern, bedarf jeder Menge Arbeit; der kontinuierliche Lern- und Verbesserungsprozess verschafft zwar letztendlich die nötige Erfahrung, beansprucht aber viel Energie.

Noch schwieriger ist die Erzielung einer Überrendite zum Gesamtmarkt. Denn nur dann macht aktives Investieren Sinn. Sind die Resultate schwächer als die des Gesamtmarktes, dann gibt es keine Rechtfertigung für aktives Investieren. In diesem Fall ist der Kauf eines Index-ETF oder Index-Zertifikates deutlich sinnvoller.

Trotz dieser Schwierigkeiten versuchen sich Millionen von Menschen rund um den Globus an erfolgreichen Investments, um Ihr Vermögen an den Börsen zu vergrößern. Dabei wird es wohl kaum so sein, dass sich jeder irgendwann einmal mit den Erfolgreichsten der Branche messen kann. Zu unterschiedlich sind die individuellen Voraussetzungen. Zu den Besten gehören naturgemäß immer nur wenige.

Berücksichtigt man ein paar einfache Regeln, kann man schon einmal eine wesentliche Grundlage dafür treffen, um am Markt erfolgreich zu sein. Die 7 häufigsten Fehler beim Investieren wollen wir Ihnen daher im Folgenden erläutern. Diese Fehler passieren sowohl Anfängern als auch langjährigen Profis. Daher ist es umso wichtiger, dass Ihnen diese konstant präsent sind. Damit setzen Sie einen wichtigen Grundstein für einen erfolgreichen Vermögensaufbau.

Am Ende des Artikels zeigen wir Ihnen auch, wie sie richtig investieren

1. Ohne Grund und Ziel investieren

Vielen Anleger halten die Suche nach interessanten Investments für den wichtigsten Verhaltensgrundsatz an der Börse. Zum Beispiel die Investition in ein Unternehmen mit einem neuen Produkt, das sehr aussichtsreich erscheint, oder einen Aktienfonds, der in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich den Gesamtmarkt geschlagen hat.

Das wichtigste jedoch ist die Definition des Anlageziels. Denn nur wenn die einzelnen Investments in den Gesamtplan passen, machen Sie am Ende auch Sinn. Anlageziele unterscheiden sich hinsichtlich der Risikotoleranz, dem Zeithorizont und der Renditeziele. Ein 70-jähriger Rentner hat andere Bedingungen als ein 20-jähriger Student. Bei dem Rentner wird die Beimischung eines geschlossenen Hedgefonds mit 10-jähriger Laufzeit und hohem Risiko vermutlich weniger Sinn machen, als beim Studenten.

Es macht einen Unterschied, ob man das Portfolio wachstumsorientiert, stabilitätsorientiert oder einkommensorientiert ausrichtet. Danach richtet sich, ob Ihre langfristigen Ziele bestmöglich erreicht werden oder nicht.

2. Das Risiko unterschätzen

Viele Anleger unterschätzen das Risiko Ihrer Investitionen. Auch hier gilt es sehr genau darauf zu achten, ob die Risiken in der Anlage mit den langfristigen Zielen vereinbar sind. Dabei gibt es verschiedene Ausprägungen. Während die Einen zu aggressiv investieren und sich damit ein unangemessen hohes Risiko ins Depot nehmen, investieren die Anderen zu konservativ und riskieren damit ihre eigene Zielerreichung.

Wenn zum Beispiel der 20-jährige Student seine kompletten Ersparnisse in 2%ige Staatsanleihen investiert, wird er es vermutlich kaum schaffen, bis zum Rentenalter ein auskömmliches Vermögen aufzubauen, mit dem der Lebensabend finanziert werden kann. Die Rendite und der Zinseszinseffekte sind zu niedrig. Zudem frisst die Inflation am Zugewinn. Zu viel Risiko setzt die Ziele ebenfalls in Gefahr, da das Vermögen unter Umständen riskiert wird. Ein guter Anlagemix und eine adäquate Risikostruktur im Portfolio sind für den langfristigen Erfolg an der Börse unerlässlich.

3. Emotionale Entscheidungen treffen

Eine der größten Probleme beim Investieren sind unsere eigenen Emotionen. Wir können diese nicht ausschalten und werden in jeder Sekunde von ihnen bestimmt und gelenkt. Das ist gefährlich, weil sie uns dazu bewegen, von unserem Plan abzuweichen. Nehmen Sie die Situation bei Börsencrashs. Aufgrund irgendwelcher Ereignisse verkaufen Menschen ihre Aktien panikartig. Wenn sich die Aktie nach einiger Zeit wieder erholt hat, sitzt der Anleger auf seinem realisierten Verlust. Wäre er investiert geblieben, hätte er den Verlust vermieden.

Bleiben Sie bei Ihrem langfristigen Plan, verfolgen Sie ihn konsequent und folgen Sie nicht der Herde! Nur wenn sich die Ziele verändern oder die Anlage die Anforderungen nicht mehr erfüllt, sollten Sie aktiv werden. Sich von den täglichen Schwankungen an den Börsen leiten zu lassen, wird am Ende nicht förderlich sein. Bleiben Sie langfristig fokussiert.

4. „Heiße“ Tipps kaufen

Vertrauen Sie nie auf die „heißen“ Tipps von anderen. Jeder, der sich mit Börse auseinandersetzt, kennt das. Ein Nachbar, ein Freund oder ein Kollege hat einen heißen Tipp, den er von einem Dritten bekommen oder irgendwo gehört hat. Ein heißer Börsengang, starke Quartalszahlen, der potenzielle Verdoppler etc. Lassen Sie die Fingen von solchen Tipps.

Erstens, und das ist das wichtigste, passen diese Tipps vermutlich nicht in Ihren Investitionsplan. Sie weichen durch das Nachahmen des Tipps von Ihrer Linie ab, was Ihnen schaden wird. Zweitens funktionieren diese Tipps in der Regel ohnehin nicht. Selbst von Tipps von denjenigen, die in der Vergangenheit schon mehrmals richtig lagen, sollten Sie Abstand nehmen, denn Sie wissen nicht, wieviele derer Investments bereits Minusgeschäfte waren. Über Verluste werden die Tippgeber nichts erzählen.

5. Gebühren außer Acht lassen

„Hin und her macht Taschen leer“ lautet eine alte Börsenweisheit. Und wenngleich eine alte Weisheit, ist sie noch heute so wichtig wie eh und je. Ordergebühren sind die wahrscheinlich am wenigsten beachtete Kostenkomponente von Anlegern. Während Managementvergütungen, Ausgabeaufschläge etc. von Anlegern zurecht akribisch im Auge behalten werden, wird den Ordergebühren oftmals zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.

Über einen langen Zeitraum gesehen macht sich eine hochgradig aktive Handelsstrategie allerdings sehr deutlich in den Kosten bemerkbar. Daher sollte man gut darauf achten, wie oft man das Depot umschichtet. Auch daher ist eine langfristige Strategie sehr wichtig. Hat man einmal ein Ziel definiert und die Zusammensetzung seines Depots festgelegt, sind in der Folge nur noch kleinere Adjustierungen notwendig, die sich nicht sehr schädlich auf die Renditeentwicklung auswirken.

6. Steuerliche Effekte ignorieren

Wir kommen nicht um die Verpflichtung, Steuern zu zahlen. Aufgrund der Abgeltungssteuer haben sich sicherlich einige Vereinfachungen ergeben; nichtsdestotrotz sind die Steuervorschriften in Deutschland noch immer wahnsinnig umfangreich. Deshalb kann es nicht schaden, einen Steuerberater oder unabhängigen Finanzberater zu konsultieren. Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen und Möglichkeiten zu investieren und eventuell in den Genuss steuerlicher Vereinfachungen, Freibeträgen etc. zu kommen, etwa im Rahmen von betrieblichen Altersvorsorgen, Rentensparplänen etc.

Auch die Handelsfrequenz, die wir in Punkt 5 angesprochen haben, macht sich beim Thema Steuern bemerkbar. Und zwar in puncto Zinseszins. Wenn Sie aus einer Anlage frequentiert ein- und aussteigen und dabei jedes Mal steuerlich realisieren, wird auch jedes Mal die Kapitalertragssteuer plus Solidaritätszuschlag (und eventuell Kirchensteuer) abgezogen. Sie werden durch den verloren gegangenen Zinseszinseffekt auf die abgeführten Steuern einen niedrigeren Ertrag haben, als wenn Sie die Anlage durchgängig gehalten hätten. Insofern behält der Spruch ”Hin und her macht Taschen leer” auch in steuerlichen Dingen seine Relevanz.

7. Folgen Sie dem Geld!

Nachdem die ersten sechs Regeln das Investitionsverhalten an sich betreffen, bezieht sich die 7. Regel auf das Grundprinzip bei der Auswahl von Investitionen. Unternehmen erwirtschaften Umsatzerlöse, wenden dafür Kosten auf, um am Ende des Tages das Firmenkonto höher notieren zu lassen als am Vortag. Das bedeutet im Klartext, dass Unternehmen durch den Einsatz ihrer Ressourcen Geld verdienen möchten. Diesem einfachen Prinzip gilt es beim Investieren zu folgen, denn nicht allen Unternehmen gelingt auch ein monetärer Erfolg. Schauen Sie daher darauf, ob das Unternehmen, in das sie investieren möchten, Geld verdient, egal ob Sie eine Aktie oder eine Anleihe kaufen.

Dabei kommt es nicht auf den Gewinn an, der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen wird. Dieser Gewinn spiegelt in fast allen Fällen nicht die ganze Wahrheit wider, da dieser von Bilanzierungsregeln beeinflusst wird. Aufwertungen, Abwertungen, Abschreibungen; Bilanzierungsregeln können das Bild verzerren.

Blicken Sie immer auf den Cashflow, den ein Unternehmen produziert. Ist dieser positiv (bestenfalls längerfristig), dann schafft es das Unternehmen tatsächlich, harte Euros zu verdienen. Die Cashflow-Rechnung kann weniger stark von Bilanzierungsregeln beeinflusst werden und spiegelt daher das wahre Bild wider.

Fazit

Dass jeder so erfolgreich wie Warren Buffet oder George Soros investieren kann, ist schwer zu bezweifeln. Wenn wir uns aber ein Ziel definieren und unsere Geldanlage danach ausrichten, haben wir gute Chancen dieses Ziel zu erreichen. Aber der Weg dorthin ist steinig und wartet mit jeder Menge Fallen auf. Daher ist es wichtig, dass wir uns die 7 häufigsten Fehler, die beim Investieren immer wieder aufkommen, regelmäßig ins Gedächtnis rufen. Diese Fehler passieren Anfängern und erfahrenen Profis. Wir müssen uns selbst kontrollieren, unsere Anlagestrategie überprüfen und die Fehler weitestgehend vermeiden. Dann steht dem langfristigen Börsenerfolg nichts mehr im Wege.

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