Der August 2025 war der schwächste Börsenmonat für die Alpha-Star-Fonds seit September 2023. Das ist nicht ungewöhnlich: Historisch zählt der August zu den schwächeren Börsenmonaten; im Alpha Star Aktien war er in der elfjährigen Historie nur dreimal positiv – so wenig wie kein anderer Monat. Nach neun Monaten mit positiven oder ausgeglichenen Renditen ist eine Verschnaufpause folgerichtig: Der Alpha Star Aktien korrigierte im August um 7,1 %, der Alpha Star Europa um 2,9 %. Seit Jahresbeginn liegen die Fonds mit +11 % (Alpha Star Aktien) bzw. +10 % (Alpha Star Europa) weiterhin im Soll.
Alpha Star Unternehmen zeigen sich robust
Operativ bleibt das Bild intakt. Die August-Schwäche war primär Markt- und Sentiment-getrieben und nicht auf eine Verschlechterung in den Portfoliounternehmen zurückzuführen. Die im August veröffentlichten Halbjahreszahlen unterstreichen die starke Marktstellung unserer Beteiligungen und die Widerstandskraft ihrer Geschäftsmodelle: Im ersten Halbjahr erzielten sie im Mittel ein Umsatzwachstum von rund 10 % und ein Gewinnwachstum von etwa 18 % – trotz Zollthemen, eingetrübter Konjunktur und negativen Währungseffekten.
Im Alpha Star Aktien musste mit Amadeus FiRe lediglich eine Position die Prognose für 2025 anpassen; die übrigen Unternehmen lagen im Rahmen ihrer Erwartungen, Scout24 hat die Jahresprognose nach einem starken ersten Halbjahr sogar angehoben. Im Alpha Star Europa mussten nur Carasent und Judges Scientific die Erwartungen etwas zurückschrauben, wohingegen Bahnhof die Erwartungen anhob. Alle anderen Positionen haben an ihren Ausblicken festgehalten.
Schlechtester Börsenmonat für Zukäufe genutzt
Die Kursrückgänge haben wir genutzt, um unsere besten Ideen auszubauen. Im Alpha Star Aktien erhöhten wir unter anderem ATOSS Software, VAT Group, Eckert & Ziegler und Hypoport. ATOSS überzeugt mit einem hohen Anteil wiederkehrender Erlöse, während die Bewertung nach dem Rücksetzer attraktiver wurde. VAT bleibt mit seinem dominanten Produktportfolio ein struktureller Gewinner der Digitalisierung. Eckert & Ziegler zeigte im ersten Halbjahr gutes Wachstum im margenstarken Bereich Radiopharmazie, und bei Hypoport sehen wir mit anziehender Aktivität im Immobilien- und Finanzierungsmarkt einen deutlichen operativen Hebel. Im Alpha Star Europa haben wir Positionen in Judges Scientific, Engcon und Software Circle ausgebaut; bei allen drei Titeln stehen belastbare Geschäftsmodelle einer überzogenen Kursreaktion gegenüber.
Katalysatoren bis Jahresende
Für das zweite Halbjahr identifizieren wir mehrere Katalysatoren, die direkt auf die Portfoliounternehmen wirken können. Erstens hat die im ersten Halbjahr dominierende Unsicherheit rund um Zölle Investitionsentscheidungen verzögert. Mit nachlassender Unsicherheit gewinnt die Planungssicherheit zurück, was insbesondere Firmen mit signifikantem US-Geschäft – etwa Eckert & Ziegler, Medistim oder Revenio – stützen kann. Zweitens sollte der Ende Juni beschlossene Bundeshaushalt in Deutschland sukzessive zu höheren Abrufen öffentlicher Aufträge führen. Davon können Anbieter mit Behörden- und Infrastruktur-Exposure profitieren, unter anderem secunet oder Fabasoft. Drittens wirkt ein schwächerer US-Dollar zwar dämpfend auf die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Exporteure; unsere Nischenführer verfügen jedoch über Preissetzungsmacht und vertragliche Anpassungsmechanismen, mit denen sie Währungseffekte abfedern und Margen sowie Marktanteile schützen.
Keine operative Eintrübung erwartet
Vor diesem Hintergrund erwarten wir im weiteren Jahresverlauf keine operative Eintrübung; bei mehreren Beteiligungen sehen wir vielmehr gute Chancen auf eine Beschleunigung von Umsatz- und Gewinndynamik. Unsere Ausrichtung auf „Monopole im Mittelstand“ – dominante Nischen, hohe Wechselkosten und ein hoher Anteil wiederkehrender Erlöse – bleibt der entscheidende Treiber für robustes Wachstum und planbare Cashflows, auch in anspruchsvolleren Marktphasen.