Durchschnittlich 20 % Umsatz- und Gewinnwachstum im ersten Halbjahr 2022
Nachdem die Märkte im Juli eine Aufholbewegung vollzogen hatten, wurden diese Zugewinne im August wieder abgegeben. Unverändert sind die Effekte rund um die Themen Energiepreise, Inflation und Zinsen die bestimmenden Treiber an den Börsen. Dabei haben sich auch bis Ende August keine spürbaren Verbesserungen des Umfelds aufgetan.
Die Sorge der Börsianer ist dabei insbesondere, dass die Gesamtgemengelage zu einer merklichen Eintrübung der Wirtschaft führen könnte, im schlimmsten Fall sogar zu einer ausgeprägten Rezession. Daher agieren viele Marktteilnehmer derzeit defensiv und halten sich bei Aktienengagements zurück bzw. stoßen Aktien aus ihren Depots ab. Auch in den Alpha Star-Fonds haben wir über die vergangenen Monate seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs eine vorsichtige Position eingenommen.
Eine Eintrübung der Dynamik ist bei den Depotunternehmen der Alpha Star-Fonds im ersten Halbjahr 2022 indes noch kaum zu sehen gewesen. 24 der 27 Unternehmen in den Depots der Alpha Star-Fonds haben in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 ein Umsatzwachstum aufweisen können. Im Durchschnitt lag der Umsatzzuwachs bei knapp über 20 %! Bei denjenigen Unternehmen, die kein Wachstum zeigten, gehen wir derzeit davon aus, dass für das Gesamtjahr 2022 ebenfalls positive Vorzeichen zu sehen sein werden, weil die Entwicklung zum Teil von saisonalen Schwankungen beeinflusst ist.
Weiterhin gehen wir vor diesem Hintergrund davon aus, dass alle Unternehmen der Alpha Star-Fonds für das Jahr 2022 Umsatzzuwächse aufweisen werden. Selbst wenn die konjunkturelle Aktivität im weiteren Jahresverlauf etwas abnehmen sollte, sehen wir vor allem zwei wesentliche Gründe für diese Annahme. Zum einen ist die Nachfragesituation bislang ungetrübt positiv. Das bedeutet, dass die Auftragsbestände weiterhin hoch sind und für eine gute Auslastung bis Jahresende sorgen dürften. Zum anderen sind viele der Unternehmen in Bereichen aktiv, die von den momentanen Umständen nur wenig bis gar nicht betroffen sind oder sogar von ihnen profitieren. Dies sind insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Energie, Medizintechnik oder Digitalisierung, die insgesamt knapp zwei Drittel der Depots ausmachen. Auch hinsichtlich der Ergebnisse sind wir mit der Entwicklung unserer Unternehmen im ersten Halbjahr 2022 zufrieden. Durchschnittlich haben wir hier mit ebenfalls etwas über 20 % eine proportionale Entwicklung zu den Umsatzerlösen gesehen. Das heißt, das Rentabilitätsniveau konnte aufrechterhalten werden, trotz der Kostensteigerungen in vielen Bereichen, etwa Energie, Personal oder Rohstoffe. Diese Zahl zeigt deutlich, dass die meisten unserer Unternehmen dazu in der Lage sind, die steigenden Preisniveaus an die Kunden weiterzureichen.
Die Möglichkeit, in der aktuellen Marktphase steigende Preise an seine Kunden weiterzureichen und die Gewinnmargen konstant zu halten, spricht vor allem für eine starke Wettbewerbsposition. Auf Unternehmen zu setzen, die starke Alleinstellungsmerkmale und nachhaltige Wettbewerbsvorteile haben, gehört zur DNA von Alpha Star. Daher sehen wir die gute operative Entwicklung als eine Bestätigung unserer Methodik und Herangehensweise.
Was auch zur Wahrheit gehört, ist jedoch der Umstand, dass uns die guten operativen Entwicklungen der Unternehmen kurzfristig nicht vor Kursrückgängen schützen. Die Stärke der Geschäftsmodelle macht sich nur langfristig bemerkbar. Wir können jedoch mit einer hohen Zuversicht sagen, dass unsere Unternehmen aufgrund ihrer starken Position auch schwere Phasen wahrscheinlich ohne nachhaltige Blessuren überstehen können, um in der Folge die klaffende Differenz zwischen Wert und Preis wieder aufzuholen. Diesen Zusammenhang haben wir in der Vergangenheit bereits einige Male beobachten können und es gibt keinen Anlass zu denken, dass Aktien nachhaltig wertschöpfender Unternehmen nicht auch diesmal zurück zu alter Stärke finden sollten.