Der Gewinn liegt im Einkauf – Geduld zahlt sich aus
In den letzten zwei Jahren haben sich die beiden Alpha Star-Fonds herausragend entwickelt. Die Renditen von Vergleichsindizes, wie dem SDAX, wurden deutlich übertroffen. Unser ehrgeiziges Ziel, Überrenditen zu erzielen, konnten wir damit auch in der jüngeren Vergangenheit erfüllen. Die großen erzielten Differenzen und die damit sehr vorteilhaften Entwicklungen für alle Anleger der Alpha Star-Fonds erfüllen uns mit Freude und bestätigen uns in unserer Arbeit über die vergangenen Jahre.
Seit jeher gehört es zu unserer DNA, den Investmentansatz kontinuierlich zu optimieren. Die Art und Weise wie wir die verschiedenen Aspekte bei der Analyse von Unternehmen betrachten, befindet sich in einem fortlaufenden Optimierungsprozess. Während der vergangenen drei Jahre haben wir vor allem einen Schwerpunkt auf die qualitative Betrachtung von Unternehmen gelegt.
Auf der anderen Seite eröffnen starke Marktphasen über einen langen Zeitraum hinweg auch neue Herausforderungen, mit denen man sich neu auseinandersetzen muss. Zum Beispiel führen die starken Kurssteigerungen zu erhöhten Bewertungen, was wiederum dazu führt, dass es nicht leichter wird gute Unternehmen zu einem günstigen Preis zu finden.
Starke Unternehmen in einem Portfolio zu versammeln, ist eine wichtige Komponente in einem qualitativen Ansatz, wie wir ihn bei Alpha Star leben. Die andere Seite der Medaille ist, dass wir auch hervorragende Unternehmen nicht zu jedem x-beliebigen Preis kaufen wollen. Die alte Weisheit „Der Gewinn liegt im Einkauf“, gilt auch für den Aktienbereich.
Entsprechend zurückhaltend haben wir uns auf der Kaufseite in den vergangenen Monaten gezeigt, mit dem Effekt, dass die Cashquote tendenziell etwas gestiegen ist. Sobald sich entsprechende Gelegenheiten ergeben, sind wir damit schnell handlungsfähig. So hat uns die vergleichsweise hohe Cashquote von 15% während des Corona-Crashs im März 2020 die Chance eröffnet, Titel zu kaufen, die wir seit Langem auf den Radar hatten und die dann zu guten Preisen verfügbar wurden.
Das Resultat sind beeindruckende Renditen mit diesen Aktien über das vergangene Jahr. Hervorzuheben sind hierbei die Titel PVA Tepla, init, Stratec, pferdewetten.de und q.beyond, die alle seit Kauf klar zweistellig zulegten, PVA sogar dreistellig. Im Jahresverlauf 2020 hatte sich die Cashquote dann zum Teil auf über 20% aufgebaut. Diese haben wir wiederum während des Rücksetzers an den Börsen im Oktober verwendet, um beispielsweise die Positionen Schoeller-Bleckmann, MBB und Hermle zu kaufen. Auch diese Titel haben seither sehr ansprechende Wertsteigerungen vollzogen.
Aber auch in Zeiten wie diesen, wo die Auswahl der Titel kritischer geworden ist, lassen sich natürlich hervorragende Chancen finden. So haben wir im Februar jeweils eine Ergänzung in den beiden Fonds vorgenommen. Mit der GK Software SE haben wir im Aktienfonds eine günstig bewertete Softwarefirma hinzugekauft und mit der Frequentis AG ein Technologieunternehmen, das ebenfalls zu einer Reduktion der Gesamtbewertung des Portfolios beiträgt.
Die österreichische Frequentis AG ist das weltweit führende Unternehmen für Kommunikations- und Informationssysteme für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Zum Kundenkreis gehören damit neben Flugsicherungen auch Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Bahn etc. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung ist für diesen Bereich auch in den kommenden Jahren mit einer anhaltend hohen Nachfrage zu rechnen.
Die GK Software SE bietet Standard-Software-Lösungen für mittlere und große Einzelhandelsunternehmen an. Weltweit ist GK gemessen an den Installationszahlen der führende Anbieter für sog. POS-Software, also Softwarelösungen, mit denen Handelsunternehmen sämtliche Prozesse digital abbilden können. In der heutigen Zeit unterschiedlichster Handelsformate und Herausforderungen sind effiziente Lösungen und digitale Prozesse nicht mehr wegzudenken.
Auf der anderen Seite haben wir auch im Februar an der einen oder anderen Stelle Gewinnmitnahmen realisiert. Bei verschiedenen Titeln, die zuletzt deutliche Steigerungen erfahren hatten, haben wir kleinere Teilrealisierungen vollzogen und die Gewichtungen reduziert. So haben wir die durchschnittliche Bewertung der Portfolios zusätzlich gesenkt und damit auch das Gesamtrisiko. Gleichzeitig hat sich die Cashquote damit wieder etwas erhöht, was uns wiederum entsprechendes Handlungspotenzial für neue Ideen und Chancen einräumt, sobald die Zeit dafür reif ist. Das Warten wird sich auch diesmal lohnen.