Unabhängig von dem verwendeten Brennstoff funktionieren die meisten fossilen Kraftwerke nach demselben Prinzip. Durch Verbrennung wird Wasser erhitzt, welches verdampft und sich ausdehnt. Mit dem Wasserdampf wird dann eine Turbine betrieben. Durchschnittliche Kraftwerke erreichen so einen Wirkungsgrad von 38 %. Folglich verdampfen 62% der Energie ungenutzt als Abwärme.
Eine wesentlich effizientere Alternative stellen sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungen (KWKs) dar. Sie schaffen es einen erheblichen Teil der Abwärme einzufangen und diesen einer energieaufwendigen Funktion zuzuführen, der Wärmegewinnung. Im Gegensatz zu Strom lässt sich diese allerdings nicht einfach durch dünne Kupferkabel leiten, sondern erfordern Spezialleitungen.
Hier kommen die Fernwärmeleitungen der Friedrich Vorwerk Group SE ins Spiel. Dank seiner jahrzehntelangen Vorerfahrung für komplexe Lösungen aus dem Bereich Energieinfrastruktur ist das Unternehmen in der Lage, seine Partner bestmöglich bei der Realisierung ihrer Projekte zu unterstützen.
Eines dieser Projekte ist die Errichtung des “Fernwärmeanbindungssystem West”. Über 7 Kilometer Fernwärmeleitung werden in Zukunft die Abwärme der Hamburger KWK-Anlage in Dradenau, entlang des Hafengeländes, durch einen Tunnel unter der Elbe hindurch, bis hin zum vorhandenen Fernwärmesystem in Hamburg-Bahrenfeld leiten und so die Gebäude entlang der Strecke mit Wärme versorgen.
Mit der Fertigstellung des Projektes sollen ab 2025 jährlich 360.000 Tonnen CO₂ eingespart werden. Mit dem richtigen Wärmetransport kann die KWK-Anlage in Dradenau auf einen Wirkungsgrad von 88% kommen, mehr als doppelt so viel, wie herkömmliche Kraftwerke. Damit dieses ambitionierte Ziel auch erreicht werden kann, wurde die Friedrich Vorwerk SE mit einem Volumen von 70 Millionen Euro dazu beauftragt, die gesamten Leitungen für diesen Bereich zu verlegen.