Polen verdeutlicht diese Herausforderung besonders stark. Laut dem ManpowerGroup Talent Shortage Report 2023 sehen sich 27 % der Unternehmen dort nicht in der Lage, ausreichend IT- und Data-Spezialisten zu gewinnen. Hinzu kommt eine alternde Gesellschaft und eine sinkende Erwerbszahl. Der Arbeitsmarkt zeigt damit ein deutliches Missverhältnis zwischen Nachfrage und Angebot, was für Unternehmen eine zunehmende Herausforderung darstellt.
Genau hier setzt die Grupa Pracuj S.A. an. Das Unternehmen betreibt die größte Online-Jobbörse für Bürojobs in Polen und bietet zusätzlich ein Bewerbermanagementsystem an. Kunden werden von der Stellenausschreibung bis hin zur Vertragsunterschrift begleitet. Damit deckt Grupa Pracuj den klassischen Pre-Hiring-Prozess ab. Allerdings ist damit nur der erste Schritt getan.
Für Unternehmen reicht es nicht, gute Talente zu gewinnen, sie müssen auch die richtigen Strukturen schaffen, um diese langfristig zu halten. Erst durch das sogenannte Post-Hiring entfaltet sich also das volle Potenzial neuer Mitarbeiter. Die Brandon Hall Group belegt, dass Post-Hiring Maßnahmen wie Onboarding und Training die Produktivität um bis zu 50 % steigern und die Mitarbeiterbindung um bis zu 82 % erhöhen können.
Vor diesem Hintergrund hat Grupa Pracuj seine Strategie ausgeweitet. Mit der Übernahme des deutschen HR-Tech-Unternehmens Softgarden im Jahr 2022 und der Beteiligung am polnischen Post-Hiring-Spezialisten Kadromierz im Frühjahr 2025 deckt das Unternehmen nun auch diese Phase des Mitarbeiterlebenszyklus ab. Ziel ist die ganzheitliche digitale Abbildung von Rekrutierung, Integration und Entwicklung.
Die Ausgangsposition ist stark. Grupa Pracuj verfügt über die führende Jobplattform in Polen und damit über eine Reichweite, die kaum zu übertreffen ist. Entscheidend ist nun die Erweiterung in Richtung Post-Hiring. Gründer und CEO Przemysław Gacek betonte, dass dieses Marktsegment ein Volumen von rund 3,5 Mrd. EUR umfasst. Damit ist es zehnmal größer als das bisher adressierte Pre-Hiring-Segment. In Verbindung mit der Marktposition des Unternehmens ergibt sich daraus ein erhebliches Wachstumspotenzial.
Ein Marktführer profitiert von Netzwerkeffekten, um sowohl langfristige Umsatzquellen als auch seine Marktposition und zusätzlich das Wachstum durch Expansion in andere Märkte voranzutreiben.
