Energiewende in der Abwasserauf­bereitung: Block­heiz­kraftwerke als Innovations­treiber

Neue EU-Abwasserrichtlinien erfordern die Integration von energieeffizienten Lösungen. Blockheizkraftwerke könnten der Schlüssel sein.
Verpflichtende Auflagen für Kläranlagen
In den kommenden Monaten ist davon auszugehen, dass die frisch überarbeiteten EU-Kommunalabwasserrichtlinien (kurz KARL) veröffentlicht werden. Die Verordnung wurde bereits Anfang des Jahres vom Europäischen Parlament verabschiedet und wird voraussichtlich im Oktober 2024 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Sobald dies geschehen ist, haben die Mitgliedstaaten zweieinhalb Jahre Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Unter anderem werden Betreiber von Kläranlagen dann dazu verpflichtet, effektivere Systeme zur Bereinigung von Schadstoffen zu verwenden. Dies wird allerdings den Energiebedarf erheblich steigern. Nichtsdestotrotz wird zusätzlich eine schrittweise Entwicklung zur Energieneutralität in den Regularien gefordert.

Klärgas klärt die Energiefrage

Ein Nebenprodukt des Reinigungsprozesses ist das sogenannte Klärgas. Es entsteht hauptsächlich durch das Zersetzen von organischen Stoffen und besteht größtenteils aus Methan, was es Biogas in seiner Zusammensetzung und Energiedichte sehr ähnlich macht. Eine mittelgroße Kläranlage, die das Abwasser von 100.000 Einwohnern reinigt, produziert nebenbei etwa 1 bis 1,5 Millionen Kubikmeter Klärgas im Jahr.

Der Schlüssel, wie Anlagenbetreiber dank dieses Nebenprodukts die bald geltenden Regularien erfüllen können, liegt in der Verwendung von sogenannten Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit dem Gas betrieben werden können. Diese unterscheiden sich von herkömmlichen Aggregaten dadurch, dass sie neben Strom auch die Abwärme des Stromaggregats nutzen, um zusätzliche Energie in Form von Wärme zu gewinnen, welche für Schritte im Klärprozess benötigt wird. Dies macht BHKW in ihrem Betrieb extrem effizient. Während herkömmliche Aggregate etwa 45 % des Kraftstoffs in Energie umwandeln können, liegt der Wirkungsgrad bei BHKW bei 98 %.

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum 2G Energy, ein international führender Hersteller und Systemanbieter von genau solchen Anlagen, letzten Monat erneut einen Höchststand von Auftragsbeständen vorweisen konnte. Wie das Unternehmen am 22. August bekannt gab, haben die neuen Abwasserrichtlinien einen nachhaltigen Investitionsbedarf in Klärgas-BHKW geschaffen. Das Unternehmen hat sich auf die Bereitstellung und den Betrieb von ganzheitlichen Systemlösungen, die unabhängig integrier- und erweiterbar sind, spezialisiert und bietet einen Komplett-Service, von der Installation bis hin zur Wartung. Kunden können somit Projekte zur Erfüllung der bald geltenden Richtlinien komplett aus der Hand geben. 2G Energy profitiert hierbei wiederum von wiederkehrenden Umsätzen und einer verbesserten Planbarkeit. Internationale Referenzprojekte beweisen bereits, dass 2G Energy ein optimaler Partner zur Erreichung von Energie- und Emissionszielen ist. Angesichts der regionalen, aber auch der globalen Entwicklung hin zu nachhaltigen Lösungen ist davon auszugehen, dass sich die Auftragslage von 2G Energy weiterhin positiv entwickelt.