In der Regel wird Abwasser in der Europäischen Union in drei Stufen gereinigt: mechanisch auf grobe Verunreinigungen, biologisch auf organische Verschmutzungen und chemisch für das gezielte Entfernen von Stoffen wie Phosphor. Zukünftig wird diesem Prozess eine weitere Stufe verpflichtend hinzugefügt, in welcher das Abwasser von Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelrückständen und Mikroplastik bereinigt wird.
Diese Maßnahme wird jedoch auch unweigerlich zu einem erhöhten Bedarf an Energie zum Betrieb der Anlagen führen. Je nach Anlage kann dieser zwischen 5 % und 30 % steigen. Dem gegenüber steht die ebenfalls in den Richtlinien enthaltene Forderung nach einem energieneutralen Betrieb. Diese Entwicklung begünstigt die Integration von Technologien zur zusätzlichen Energiegewinnung entlang des Reinigungsprozesses enorm.
Ein Nebenprodukt des Reinigungsprozesses ist das sogenannte Klärgas. Es entsteht hauptsächlich durch das Zersetzen von organischen Stoffen und besteht größtenteils aus Methan, was es Biogas in seiner Zusammensetzung und Energiedichte sehr ähnlich macht. Eine mittelgroße Kläranlage, die das Abwasser von 100.000 Einwohnern reinigt, produziert nebenbei etwa 1 bis 1,5 Millionen Kubikmeter Klärgas im Jahr.
Der Schlüssel, wie Anlagenbetreiber dank dieses Nebenprodukts die bald geltenden Regularien erfüllen können, liegt in der Verwendung von sogenannten Blockheizkraftwerken (BHKW), die mit dem Gas betrieben werden können. Diese unterscheiden sich von herkömmlichen Aggregaten dadurch, dass sie neben Strom auch die Abwärme des Stromaggregats nutzen, um zusätzliche Energie in Form von Wärme zu gewinnen, welche für Schritte im Klärprozess benötigt wird. Dies macht BHKW in ihrem Betrieb extrem effizient. Während herkömmliche Aggregate etwa 45 % des Kraftstoffs in Energie umwandeln können, liegt der Wirkungsgrad bei BHKW bei 98 %.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum 2G Energy, ein international führender Hersteller und Systemanbieter von genau solchen Anlagen, letzten Monat erneut einen Höchststand von Auftragsbeständen vorweisen konnte. Wie das Unternehmen am 22. August bekannt gab, haben die neuen Abwasserrichtlinien einen nachhaltigen Investitionsbedarf in Klärgas-BHKW geschaffen. Das Unternehmen hat sich auf die Bereitstellung und den Betrieb von ganzheitlichen Systemlösungen, die unabhängig integrier- und erweiterbar sind, spezialisiert und bietet einen Komplett-Service, von der Installation bis hin zur Wartung. Kunden können somit Projekte zur Erfüllung der bald geltenden Richtlinien komplett aus der Hand geben. 2G Energy profitiert hierbei wiederum von wiederkehrenden Umsätzen und einer verbesserten Planbarkeit. Internationale Referenzprojekte beweisen bereits, dass 2G Energy ein optimaler Partner zur Erreichung von Energie- und Emissionszielen ist. Angesichts der regionalen, aber auch der globalen Entwicklung hin zu nachhaltigen Lösungen ist davon auszugehen, dass sich die Auftragslage von 2G Energy weiterhin positiv entwickelt.