Fertigung mit Überschall

Es klingt paradox: Rohlinge verlassen diese Fräse nicht mit weniger, sondern mit deutlich mehr Masse.
Hermele-Anlage
Höher, weiter, schneller. Wir streben nach Innovationen. Bereits jetzt existieren Konzepte für fliegende Autos, Fusionskraftwerke oder sogar die erste Mars-Kolonie. Um diese Pläne zu realisieren, benötigen wir allerdings eine Vielzahl an unkonventionellen Bauteilen. Herkömmliche Verfahren stießen bei deren Produktion bisher an ihre Grenzen und einige unserer ambitionierten Pläne scheinen in ferner Zukunft.

Kombination von Auf- und Abtragen

MPA (Metall-Pulver-Auftrag)-Verfahren heißt die hauseigene Lösung. Wie bei einem 3D-Drucker wird das Material schichtweise aufgetragen. Statt den Werkstoff zu erhitzen, wird er in Pulverform mit Überschallgeschwindigkeit auf das Werkstück geschossen, wodurch er mit dem Material verschmilzt und eine Verbindung von bisher unerreichter Stärke entsteht.

Durch dieses Verfahren eröffnen sich völlig neue Möglich­keiten in der Fertigung. Funktionselemente wie Heizdrähte oder Sensoren können direkt in dem Werkstück eingeschlossen werde. Durch diese Verbindungen lassen sich auch die Eigenschaften von Materialien, wie die Härte von Stahl und die Leitfähigkeit von Kupfer kombinieren.

Mit der neuen MPA 42-Anlage hat die Hermle AG als einziger Anbieter ihr Spitzenverfahren perfektioniert. Dank dem Zusammenspiel von additivem Materialaufbau und hochpräziser Fräs-Arbeit sind der Herstellung von neuen Bauteilen nahezu keine Grenzen mehr gesetzt.