Hohe Resistenz dank hohen Temperaturen

Ein neues Verfahren eignet sich sowohl dazu, Defekte auszubessern, als auch Bauteile resistenter gegen diese zu machen.
PVA-Anlage
Plasma ist den meisten von uns ein Begriff, doch was ist der Stoff genau und wofür lässt er sich, außer vielleicht in hochauflösenden Displays und Bildschirmen, verwenden? Plasma ist ein Teilchengemisch aus Ionen, freien Elektronen und neutralen Atomen. Dabei können eine Vielzahl von chemischen und physikalischen Prozessen, die in dem Gemisch ablaufen, für die unterschiedlichsten Verfahren, von Leuchtstoffgenerierung, bis hin zur experimentellen Kernfusion, genutzt werden.

Extreme Bedingungen

Damit dieser Prozess jedoch effizient angewendet werden kann, ist ein perfektes Zusammenspiel von Präzision und Leistung nötig. Je nach Material sind zwischen 350 °C und 900 °C sowie ein starker Unterdruck in den Anlagen nötig, um Oberflächen zu härten oder Verunreinigungen und Defekte zu korrigieren. Dennoch ist das Verfahren ressourcensparender und genauer als die herkömmliche Behandlung mit Pulver.

Die Sparte Meteology and Plasma Solutions der PVA Tepla AG hat sich auf die Herstellung von Anlagen zur Plasma-Diffusion (abtragen) und zum Plasma-Nitrierten (auftragen) spezialisiert. Mithilfe ihrer Systeme lassen sich sowohl winzige Oberflächendefekte entfernen, als auch neue Beschichtungen auftragen. Dabei stellt auch die Komplexität des Bauteils kein Hindernis dar, da das Plasma das gesamte Werkstück umschließt.

Die Einsatzmöglichkeiten von Plasma-Diffusionsbehandlung stellt dabei sowohl eine innovative als auch wirtschaftliche Methode zur Ober­flächen­behandlung von unerreichter Präzision und Qualität dar. Ihr Anwendungsbereich ist dabei noch lange nicht ausgeschöpft. So können durch den Prozess komplexe Bauteile mit vergleichs­weise geringem Energie- und Gas-Verbrauch genauestens behandelt werden, was ihn unter anderem auch für Luft und Raumfahrt lukrativ macht.