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Kapitalmarktausblick 2024

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Kapitalmarktausblick 2024

Gutes Jahr für Small Caps erwartet

Das Aktienjahr 2023 war deutlich von den Nachwirkungen der massiven Zinserhöhungen der Notenbanken in den Jahren 2022 und 2023 geprägt. Das Bild war jedoch alles andere als einheitlich. Während sich Aktien großer Unternehmen (Large Caps) sowohl in den USA als auch in Europa und Deutschland gut entwickelten, blieben Aktien mittelständischer Unternehmen (Small Caps) deutlich zurück. Die Rendite des Alpha Star Aktienfonds von 2,9 % gegenüber der Rendite des DAX von 20,3 % im Jahr 2023 verdeutlicht das Bild.

Diese diametrale Entwicklung von Small- und Large-Cap-Aktien könnte sich jedoch im Jahr 2024 umkehren. Wir bei Alpha Star erwarten für das Jahr 2024 eine gute Renditeentwicklung für das Anlagesegment Mittelstandsaktien.

Rezession erwartet

Die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland war bereits im dritten Quartal 2023 mit 0,1 % rückläufig, nachdem das erste Halbjahr noch von einer flachen Entwicklung geprägt war. Eine weitere Verschlechterung im vierten Quartal gilt als sicher. Damit dürfte sich Deutschland bereits in einer Rezession befinden. Überraschend ist das nicht. Denn Zinserhöhungen der Notenbanken entfalten ihre Wirkung auf die Realwirtschaft mit einer gewissen Zeitverzögerung von einigen Monaten. Im Jahresverlauf waren die Auswirkungen der massiven Geldmengenverknappung infolge der Zinserhöhungen zunehmend zu beobachten. Während zunächst der Immobiliensektor betroffen war, verzeichneten immer mehr zyklische Branchen rückläufige Auftragseingänge.

Dass eine Rezession unausweichlich ist, zeigt sich auch an der Zinsstrukturkurve. Diese weist eine inverse Struktur auf, wie wir sie zuletzt in den 90er-Jahren gesehen haben. Eine inverse Zinsstrukturkurve bedeutet, dass kurzfristige Anleihen höhere Zinsen abwerfen als langfristige. Der umgekehrte Fall ist als normal anzusehen. Liegen die langfristigen Zinsen unter den kurzfristigen, so bedeutet dies, dass der Markt Zinssenkungen erwartet. Dies geschieht in der Regel, wenn sich die Konjunktur abschwächt. Im November und Dezember sind die langfristigen Zinsen sogar noch weiter gesunken, was deutlich macht, dass nicht davon ausgegangen wird, dass die Zinsen auf dem derzeit hohen Niveau bleiben werden. Mit anderen Worten: Es wird damit gerechnet, dass die kräftigen Zinserhöhungen ihren Tribut fordern und eine Rezession auslösen, die dann wieder zu Zinssenkungen führen wird. Im Dezember deutete die US-Notenbank FED auch bereits an, dass es womöglich in 2024 zu Zinssenkungen kommen wird.

Inflation weiter rückläufig

Auch wenn es auf den ersten Blick unschön klingt: Die gute Nachricht ist, dass die Notenbanken wieder Spielraum für Zinssenkungen haben – nicht zuletzt, weil die Inflation im Jahresverlauf 2023 deutlich zurückgegangen ist. Eine konjunkturelle Abschwächung könnte den Preisauftrieb sogar wieder stärker dämpfen. Auch die Ölpreise sind zuletzt stark gefallen und würden in einer Rezession erwartungsgemäß nicht wieder deutlich steigen. Auch dies dürfte dem Preisauftrieb entgegenwirken. Damit stehen die Chancen gut, dass uns das Thema Inflation 2024 in geringerem Maße beschäftigen dürfte als in 2023. Was wir nicht wissen, ist, inwieweit sich die Rezession ausweiten wird. Derzeit sieht es so aus, als könnten die wichtigen Volkswirtschaften der Welt einen schweren Rücksetzer abwehren. Viele Indikatoren zeigen sich derzeit recht robust, was darauf hindeutet, dass ein sogenanntes Soft-Landing im Bereich des Möglichen ist.

Small Caps historisch günstig

Die Betrachtung der Zinsstrukturkurve und die erwartete Rezession passen gut zu der eingangs erwähnten schwachen Renditeentwicklung von Small Caps im Vergleich zu Large Caps im Jahr 2023.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die aktuelle Situation. Aufgrund der schwachen Renditeentwicklung in den vergangenen zwei Jahren sind Small Caps heute relativ zu Large Caps um rund 30 % günstiger bewertet. Dies gilt sowohl für Europa als auch für die USA. Diese Unterbewertung spiegelt sich auch im Alpha Star Aktienfonds wider. Trotz guter operativer Entwicklung liegen die Bewertungsniveaus der Aktien aktuell rund 30 % unter ihren historischen Mittelwerten.

Hier schließt sich der Kreis. Die Historie zeigt, dass sich Small Caps im Vorfeld einer Rezession regelmäßig schlechter entwickelt haben als Large Caps. Im Durchschnitt der letzten 40 Jahre lag der Renditenachteil zwei Jahre vor Rezessionen bei 15 %.

Der starke Zinsanstieg hat diesen Effekt noch verstärkt. Denn mit den höheren Zinsen sind Anleihen und Festgelder für viele Anlegergruppen in kurzer Zeit wieder zu attraktiven Alternativen geworden. In der Folge kam es zu Umschichtungen und in diesem Zuge zu einem Abbau von Aktienbeständen. Vor allem kleinere Werte wurden verkauft, weil sie weniger liquide sind und zudem als risikoreicher gelten. Dadurch sind die Kurse unter Druck geraten.

Häufig fallen daher die Kurse von Small Caps im Vorfeld einer Rezession stärker. Tritt die Rezession dann aber ein, dreht sich das Bild. Historisch gesehen haben Small Caps zu Beginn einer Rezession oft deutlich stärker zugelegt als Large Caps. Der Grund dafür ist ebenso einfach: An der Börse werden Erwartungen gehandelt. So wie Small Caps vor einer Rezession fallen, steigen sie vorzeitig, weil erwartet wird, dass Small Caps im Aufschwung besser abschneiden werden.

Kommen in einer solchen Situation noch sinkende Zinsen hinzu, ist dies zusätzliches Wasser auf die Mühlen der Small Caps. Dies gilt insbesondere für wachstumsstarke Titel. Denn mit fallenden Zinsen sinken auch die Diskontierungssätze für die Bewertung von Unternehmen. Dadurch steigt der Wert zukünftiger Gewinne und damit der Wert von Wachstum. Die Folge sind höhere Bewertungen von Unternehmen, welche grundsätzlich ein höheres Wachstum aufweisen. Zudem relativiert sich die Attraktivität von Anleihen und Festgeldern.

Fazit

Zusammenfassend halten wir es für denkbar, dass wir in 2024 sehr häufig das Wort „Rezession“ in den Nachrichten hören werden. Gleichzeitig ist es aber auch denkbar, dass sich die Aktienmärkte gut behaupten können, weil sie bereits die Zeit nach der Rezession im Blick haben. In diesem Zusammenhang gehen wir davon aus, dass sich Small Caps im relativen Vergleich deutlich besser entwickeln werden als die Aktien großer Unternehmen.

Die Rahmenbedingungen für Small Caps sind jedenfalls gut. Dies gilt unseres Erachtens insbesondere dann, wenn die Unternehmen in konjunkturunempfindlichen Bereichen tätig sind und ein hohes Wachstumstempo vorweisen können. Was im Zuge der Zinserhöhungen zum Bremsklotz wurde, könnte sich 2024 in Rückenwind umkehren.

Selten waren wir im Alpha Star von der Qualität unserer Portfoliounternehmen so überzeugt wie bei der aktuellen Positionierung. Mit Blick auf die Alpha Star Aktien und den Alpha Star Europa sehen wir robuste Unternehmen mit guten Bilanzen und attraktiven Wachstumsaussichten. Hinzu kommen die historisch günstigen Bewertungen der Aktien. In einem Umfeld, in dem die Zinsen zumindest nicht weiter steigen, gibt dies guten Grund für Optimismus, dass 2024 nach zwei Jahren mit schwachen Renditen wieder ein „Alpha Star Jahr“ werden könnte.

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