Seit Mai ist der stärkste Schwerionenbeschleuniger der Welt in Michigan in Betrieb. Wie sich vom Namen ableiten lässt, wird dieser dazu verwendet, um gelösten Ionen Energie in Form von Geschwindigkeit zuzuführen. Die Teilchen können dabei Geschwindigkeiten von 150 Millionen Kilometern pro Stunde erreichen, 50 % der Lichtgeschwindigkeit.
Die hochenergetischen Teilchen werden anschließend auf eine Grafit-Platte geleitet. Der Großteil der Ionen schießt zwischen den Grafit-Atomen hindurch, ohne mit diesen zu kollidieren. Kommt es allerdings zum Zusammenstoß, so ist die Energie so groß, dass die abstoßende Kraft des Atom-Kerns, die Coulomb-Kraft, überwunden wird. Neue Ionen werden quasi in den Kern hinein geschossen.
Als Ergebnis entstehen Atome, welche in dieser Form gar nicht oder nur äußerst selten natürlich vorkommen. Theoretisch existieren über 10.000 solcher Elemente, nachweisbar waren bisher allerdings nur weniger als 3.000. Der neue Beschleuniger der Facility for Rare Isotope Beams (FRIB) soll nun den Zugang zu über 1.000 neuen dieser Atome ermöglichen.
Diese bisher unbekannten Kerne bergen ein gewaltiges Potenzial. Von Medikamenten, über alternative Kraftstoffe, bis hin zu einem besseren Verständnis von nuklearen Reaktionen, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Kein Wunder also, dass der neue Schwerionenbeschleuniger bereits für die nächsten zwei Jahre ausgebucht ist.
Für die nötige Sicherheit in der Forschung mit solchen gewaltigen Kräften sorgen unter anderem die Ventile der VAT Group. Diese sind im Notfall in der Lage, sich innerhalb von weniger als 10 Millisekunden vakuumdicht zu schließen und so auf eventuelle Lecks oder einen potenziellen Druckanstieg zu reagieren. Zudem sind sie robust genug, um den auftretenden extremen Temperaturen und Strahlungen standzuhalten, damit zukünftig sicher nach neuen Elementen geforscht werden kann.