Im Oktober ist der Alpha Star Dividendenfonds gestartet. Ziel des Fonds ist es, Anlegern einen kontinuierlichen Einkommensstrom zu ermöglichen. Dabei wird angestrebt, Ausschüttungen in Höhe von mindestens 1 % pro Quartal, also mindestens 4 % pro Jahr, zu erreichen.
Gleichzeitig profitieren Anleger mit dem Alpha Star Dividendenfonds von der Stärke des deutschsprachigen Mittelstands. Während die meisten Dividendenfonds auf Großkonzerne setzen, ist der Alpha Star der einzige ausschüttende Dividendenfonds, der auf dieses dynamische Segment setzt. Damit hat der neue Fonds ein absolutes Alleinstellungsmerkmal am Markt.
In der Vergangenheit haben mittelständische Dividendenaktien trotz der hohen Ausschüttungen keinen Renditenachteil gegenüber Unternehmen aufgewiesen, die weniger Dividenden zahlen. Das ist eine wichtige Beobachtung, die unseres Erachtens auf wichtige qualitative Merkmale dieser Unternehmen zurückgeführt werden können. Die wichtigsten Kriterien für starke Dividendenaktien, an welchen sich der Alpha Star Dividendenfonds orientiert, werden im Folgenden erläutert.
Stabiles Geschäftsmodell
Dividendenaktien kommen selten aus Bereichen, deren Geschäft stark von konjunkturellen Schwankungen geprägt ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass es sich hier ausschließlich um Unternehmen aus gesättigten Branchen handelt. Vielmehr kommen eine ganze Reihe von mittelständischen Dividendenunternehmen aus sehr innovativen Branchen mit hohem Zukunftspotenzial.
Entscheidend ist dabei die Positionierung der Unternehmen innerhalb dieser Bereiche. Im deutschsprachigen Mittelstand gibt es eine Menge Unternehmen, die eine führende Rolle in ganz speziellen Nischen einnehmen. Innerhalb dieser Nischen weisen diese Unternehmen eine starke Position auf, die sie vor Wettbewerb und vor zyklischen Marktschwankungen ein Stück weit schützen. Diese Positionierung erlaubt es den Unternehmen, über einen langen Zeithorizont hinweg hohe Ausschüttungen vorzunehmen, auch in eventuell schwierigeren Zeiten.
Asset Light für hohe Cashflows
Ein Merkmal, was sehr viele dividendenstarke Unternehmen teilen, ist ein vergleichsweise geringer Investitionsbedarf. Sie betreiben sogenannte „Asset Light-Geschäftsmodelle“. Damit sind in erster Linie Investitionen in langlebige Produktionsanlagen, Maschinenparks etc. gemeint. Vielmehr profitieren viele der Dividendenunternehmen von über viele Jahre hinweg erworbenem Know-how in ihren Bereichen, das sie gewinnbringend vermarkten können.
Der Vorteil dieses Umstandes ist, dass die Mittel, die im betrieblichen Prozess erwirtschaftet werden, nicht zu großen Teilen wieder in das Unternehmen reinvestiert werden müssen, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten. Vielmehr fällt es Unternehmen mit wenig Investitionsbedarf leichter, Cash-Überschüsse zu erzielen, welche dann wiederum als Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden können.
Natürlich sind nicht alle Geschäftsmodelle von Dividendenunternehmen „Asset Light“. In diesen Fällen sind die erwirtschafteten Kapitalflüsse jedoch ausreichend hoch, um die notwendigen Investitionen zu stemmen und dennoch genügend Mittel übrigzuhaben, um Ausschüttungen vorzunehmen. Hier spielt die bereits erwähnte gute Marktposition häufig eine entscheidende Rolle.
„Cash is King“
Ein funktionierendes Geschäftsmodell ist nur eine Seite der Medaille. Was bei einem erfolgreichen Unternehmen hinzukommt, ist ein Management, das mit der Positionierung des Unternehmens umzugehen weiß und die Stärken zur Geltung kommen lässt, ohne dabei das Risiko unnötig zu erhöhen. Nur wenn das gegeben ist, stehen auch die Chancen dafür gut, dass das Unternehmen über einen langen Zeitraum hinweg zu den Dividendengewinnern gehört.
Deutlich wird eine solche Handlungsweise oftmals an den Bilanzen der Unternehmen. Wenn ein Unternehmen seine Stärken aus eigener Kraft geschaffen hat, zeigt sich das meist in einer Bilanz, die von hohen Eigenkapitalanteilen geprägt ist. Unternehmen, die viele Zukäufe getätigt haben, um sich ihre Marktstellung zu verschaffen, weisen hingegen meist hohe Verschuldungsgrade auf, welche durch die Akquisitionen entstanden sind.
Im Gegenteil: Bilanzen von Dividendenunternehmen sind in vielen Fällen mit einem hohen Anteil liquider Mittel ausgestattet, welche zum einen die vorsichtige Handlungsweise des Managements repräsentieren und zum anderen wiederum Hinweis auf ein ertragträchtiges Geschäftsmodell sind. Ein hoher Cashanteil und eine geringe Verschuldung machen Unternehmen unabhängig von dritten Geldgebern, wie etwa Banken, und bringen einen entsprechenden Vorteil hinsichtlich der Flexibilität und Unabhängigkeit. Zudem werden Zins- und Tilgungszahlungen vermieden.
Kapitalverzinsung als Haken
Bei allem Erfolg, den ein Unternehmen haben kann, gibt es einen kleinen, aber wichtigen Haken. Ist das Geschäftsmodell erfolgreich und füllt sich die Position des Eigenkapitals Jahr für Jahr weiter auf, wird es immer schwieriger, eine angemessene Verzinsung des Eigenkapitals zu erreichen. Die Relation von Gewinn und Eigenkapital, ausgedrückt in Prozent, gibt wieder, wie hoch das den Aktionären des Unternehmens zustehende Kapital verzinst wird (Eigenkapitalrendite). Steigt also der Gewinn nur unterproportional zum Eigenkapital, findet ein Absinken der Eigenkapitalrendite statt und früher oder später wird das Investment gegenüber alternativen Anlagen uninteressant.
Es reicht also nicht aus, die Kapitalreserven vor dem Hintergrund eines gut gemanagten Unternehmens in einer attraktiven Marktposition zu füllen. Vielmehr muss auch die operative Ertragskraft des Unternehmens steigen. Andernfalls droht ein Absinken der Verzinsung des Aktionärskapitals, was wiederum Kursrendite kostet. Sich also um die Zukunft der Unternehmen und deren Entwicklungsmöglichkeiten Gedanken zu machen, bleibt auch bei starken Dividendenaktien nicht aus.
Aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik
Ein Unternehmen muss schlussendlich aber auch Dividenden ausschütten wollen. Der Umstand, sehr gute Gewinne zu erwirtschaften, reicht allein nicht. Es könnten die Gewinne schließlich auch einfach angehäuft werden oder für andere Zwecke verwendet werden, etwa Unternehmensübernahmen.
Hier kommt uns die mittelständische Struktur stark entgegen. Denn, im Mittelstand sind die Unternehmenslenker oft auch die Gründer der Unternehmen. Zumindest halten sie häufig nicht unwesentliche Teile der Aktien an den eigenen Unternehmen. Damit sind die Interessen mit den anderen Aktionären gleichgerichtet. Somit haben auch die Vorstände bzw. die Eigentümerfamilien ein hohes Interesse daran, dass Sie attraktive Dividenden erhalten. Auch dies ist ein weiterer Grund dafür, dass starke Dividendenaktien auch in schwachen Konjunkturphasen häufig die Ausschüttungen aufrechterhalten.
Fazit
Das alleinige Herausfiltern von Dividendenaktien anhand der Höhe der Ausschüttungen oder der Dividendenrendite ist nicht ausreichend, um eine nachhaltige Dividendenstrategie zu etablieren. Werden wichtige qualitative Kriterien nicht berücksichtigt, kann es schnell passieren, dass die erhofften Ergebnisse ausbleiben. Nur die Kombination von mehreren Faktoren verspricht eine Dividendenstrategie, welche zum einen nachhaltig ist und zum anderen stetig steigende Ausschüttungen ermöglicht.