Positionierung der Alpha Star-Fonds für das letzte Quartal des Jahres vollzogen
Historisch betrachtet, ist der September der schwächste Börsenmonat im Jahr. Zu dieser Statistik haben natürlich in den vergangenen Jahren schwerwiegende Ereignisse wie die Terroranschläge des 11. September oder die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers beigetragen. Während für den Monat August, dem statistisch zweitschlechtesten Monat des Jahres, immerhin noch die Begründung der Urlaubssaison angebracht werden kann, fällt es für den September schon deutlich schwerer eine adäquate Begründung zu finden, warum dieser Monat durchschnittlich schwächer verläuft als andere Monate. Eine Theorie ist, dass viele Fonds per Ende September ihre Fiskaljahre abschließen und daher kurz vor Geschäftsjahresende noch einmal die Depots von schlecht gelaufenen Aktien befreien. Solche Vorgänge werden im Fachjargon als „WindowDressing“ bezeichnet.
Ungeachtet dessen, ob sie stimmen oder nicht, spielen solche Effekte für den strategischen Ansatz der Alpha Star-Fonds keine Rolle. Unabhängig davon welchen Börsenmonat wir schreiben, geht es um einen kontinuierlichen Optimierungsprozess in den Depots der Fonds. Insofern wurde die ruhige Börsenphase im September genutzt, um die Portfolios strategisch abzurunden.
Dabei hat das Fondsmanagement im Zuge der strategischen Ausrichtung der Fonds eine Verbesserung hinsichtlich der Ertragschancen der Aktien vorgenommen, was eng verknüpft ist mit der Bewertung der Unternehmen. Nur wenn die perspektivische operative Entwicklung einer Gesellschaft im Einklang mit der Bewertung des Unternehmens an der Börse steht, kann daraus nachhaltig eine gute Rendite resultieren. So kommt es, dass mit der MBB SE, der adesso AG und der STEICO SE im Alpha Star Aktienfonds bei drei Unternehmen Gewinne realisiert wurden, die zwar operativ gut aufgestellt sind, aber die Bewertung der Aktien in den Augen des Fondsmanagements mittlerweile recht ambitioniert sind. Diese Verkäufe haben die durchschnittliche Bewertung der Aktien im Alpha Star Aktienfonds deutlich reduziert und damit das Risiko für bewertungsseitige Rückschläge reduziert. Zudem wurden mit den Verkäufen aufgelaufene Gewinne in Höhe von 70,5% auf die Einstiegsinvestments realisiert und die Cashquote auf 15% angehoben. Diese Mittel können nun verwendet werden, um bestehende Positionen mit höheren Kurspotenzial aufzustocken bzw. komplett neue Titel zu erwerben.
Auch im Alpha Star Dividendenfonds wurden leichte Adjustierungen vorgenommen. Mit der Envitec Biogas AG wurde einer der größten Hersteller und Betreiber von Biogasanlagen Deutschlands in das Depot aufgenommen. Mit einer Dividendenrendite von rund 10% ist das Unternehmen zudem außerordentlich ausschüttungsstark. Hintergrund dieser Ausschüttungsstärke sind unter anderem die garantierten Cashflows des Unternehmens, welche aus der Produktion und Einspeisung von Biogas erwirtschaftet werden.
Den Platz geräumt für die Envitec Biogas AG hat die alstria office REIT AG. Mit dem Verkauf des Immobilienunternehmens wurde nicht nur ein Gewinn von rund 10% realisiert, sondern auf Portfolioebene betrachtet die Gesamtgewichtung des Immobiliensektors reduziert. Wenngleich die Immobilienunternehmen im Alpha Star Dividendenfonds allesamt sehr verlässliche Dividendenzahler sind und sehr stabile Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Erlösen betreiben, sollte sich eine Vergrößerung der Branchendiversifikation positiv niederschlagen. Zudem hat der Austausch der Positionen die derzeitige Dividendenerwartung für das Jahr 2019 auf 4,5% erhöht.
Insgesamt gehörte der September mit einer Renditeentwicklung von -3,3% im Alpha Star Aktienfonds und von -3,1% im Alpha Star Dividendenfonds nicht zu den besten Monaten der vergangenen Jahre. Verglichen mit der Rendite z.B. des SDAX mit rund -5,2% ist die relative Entwicklung jedoch zufriedenstellend gewesen. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die Risikopositionierung der Alpha Star-Fonds gut ausgewogen ist und in schwächeren Marktumgebungen unterproportionale Bewegungen nachvollzogen werden. Dies ist in unseren Augen eines der Kernelemente für eine langfristige Überrendite. Inwiefern im letzten Quartal des Jahres ein Beitrag dazu geleistet werden kann, wird sich zeigen, aber – um den Kreis zu schließen – immerhin sind die letzten Monate des Jahres statistisch gesehen die besten Börsenmonate des Jahres.