Raketen aus der Fräse

In der Raumfahrt treffen neuste Innovation und Wissenschaft aufeinander. Doch was treibt den Innovationsmotor an?
Rakete
GPS, Mobilfunk, Internet oder sogar Wetterüberwachung, all diese Bereiche werden durch Satelliten ermöglicht. Über 2000 von ihnen umkreisen unseren Globus, Tendenz rapide steigend. 850 Satelliten wurden 2021 allein bis Ende April in die Umlaufbahn befördert, um das Satellitennetzwerk zu erweitern. Die Herausforderung besteht allerdings in deren Transport in einen stabilen Orbit.

Kein Raum für Abweichungen

Das 5-Achs-Bearbeitungszentrum C 42 U ist der ideale Allrounder für das Münchner Start-up. Dank integriertem Temperaturmanagement lassen mit der Anlage diesem mit höchster Genauigkeit die Schubdüsen und diverse andere Bauteile fertigen. Auch müssen die Maschinen einer Dauerbelastung von über 40 Stunden Betrieb am Stück standhalten.

2,5 µm, 30-mal dünner als die Dicke eines menschlichen Haares, darf die Abweichung in der Fertigung maximal betragen. In dieser Größenordnung können bereits kleine Änderungen in der Temperatur zu Ausdehnungen führen, welche die Toleranz überschreiten. Deshalb ist eine Präzision nötig, wie sie nur Maschinen der Firma Hermle garantieren.

Langfristig sollen alle Teile der Rakete „Spectrum“ inhouse in der neuen Produktionshalle von Isar Aerospace gefertigt werden. Sobald das Projekt die Prototyp-Phase verlassen hat, soll die Produktion der Raketen vollständig automatisiert werden. Weitere Maschinen und Fertigungsroboter wurden hierfür bereits bei der Hermle AG in Auftrag gegeben.