In den vergangenen 2 Jahren haben Indizes mit großen Unternehmen wie der S&P500 oder der DAX eine deutliche Überrendite zu Indizes kleinerer Aktien erzielt, wie zum Beispiel dem SDAX. Im Zuge der massiven Zinsanhebungen und der geopolitischen Unsicherheiten suchten Anleger den vermeintlich sicheren Hafen der Schwergewichte an den Börsen. Auch die nochmals starke Belebung des ETF-Trends hat ihr übriges zu der deutlichen Performance-Differenz zwischen Groß und Klein beigetragen.
Solche signifikanten Divergenzen kommen auf der anderen Seite immer mit einem Preis. Im Falle der US-Börsen drückt sich dieser Preis in stattlichen Bewertungsniveaus aus. So liegt das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis im S&P500 inzwischen bei rund 30. Im SDAX ist die Bewertung mit rund 20 um rund ein Drittel günstiger.
Da ein solches Bewertungsniveau Risiken birgt, sind Anleger augenscheinlich in den vergangenen Monaten vorsichtiger gegenüber US-Aktien geworden. Dies schlägt sich z. B. in einer sogar um 3 % rückläufigen Entwicklung des S&P500 über die vergangenen drei Monate nieder. Der SDAX konnte dem amerikanischen Index über diese kurze Zeit fast 15 % an Rendite abnehmen. Das zeigt, wie schnell sich nicht nur das Stimmungsbild verändern kann, sondern wie schnell sich auch entstandene Vorteile bei der Rendite wieder ausgleichen können.
Von der Renaissance der europäischen Small Caps haben auch die Alpha Star-Fonds in den vergangenen drei Monaten profitiert. Sowohl der Alpha Star Aktien, als auch der Alpha Star Europa legten in diesem Zeitraum um etwas mehr als 5 % zu. Zugegebenermaßen wurde diese Bewegung noch nicht von der Breite des Portfolios getragen. Vielmehr zeigten sich bei einzelnen Titeln zum Teil bereits deutliche Erholungen, zum Teil noch nicht. Augenscheinlich haben auch bei einigen der Werte die Handelsvolumina wieder zugenommen, nachdem diese zuvor über Monate hinweg von Anlegern gemieden worden.
Es wird deutlich, dass mit den erfolgten Neuwahlen in Deutschland zum einen Hoffnung aufkommt und mit den fortschreitenden Verhandlungen um den Ukraine-Krieg eine Reduktion des geopolitischen Risikos absehbar ist. Zudem befindet sich Deutschland seit nunmehr drei Jahren in einer Rezession. Auch hier ist damit zu rechnen, dass sich auf absehbare Zeit wieder eine Belebung bemerkbar macht. Das gilt umso mehr, wenn die neue Regierung schnell belebende Maßnahmen einleiten sollte.
Rollierende Quartalsrendite Dez. 24 – Feb. 25
Chapters Group AG neu in beiden Fonds
Um die Depots weiter zu verstärken, haben wir im Februar in beiden Fonds die Chapters Group AG neu in die Portfolios aufgenommen. Das Unternehmen investiert als sogenannter Serial Acquirer in kleine Softwareunternehmen, die jeweils eine ganz spezielle Nische besetzen und dort eine marktführende Stellung innehaben. Damit ist das Geschäftsmodell der Chapters Group nicht nur weitgehend konjunkturunabhängig, sondern auch sehr profitabel und generiert gute Cashflows, die wiederum für die Akquisition von weiteren Softwareunternehmen verwendet werden können. So wächst das Unternehmen nicht nur organisch mit rund 15 %, sondern zusätzlich über die Zukäufe. In der Folge entstehen kontinuierliche, hoch zweistellige Wachstumsraten, bei ebenfalls softwaretypisch attraktiven Gewinn-Margen.