Das Gefährliche an Erkrankungen des Zentralen Nervensystems ist, dass sie sich überwiegend gar nicht oder nur sehr schwer behandeln lassen, sind sie erst einmal ausgebrochen. Dies geschieht allerdings stark zeitversetzt, was ein rechtzeitiges Reagieren quasi unmöglich macht. Als einzige Lösung bleibt eine präventive Untersuchung.
Das Gewebe des Zentralen Nervensystems ist extrem empfindlich und deshalb meist von Knochen umgeben. Dieser Schutzmechanismus ist im Anwendungsfall der Diagnostik allerdings von Nachteil, denn er erschwert die Entnahme von Gewebe zur Untersuchung erheblich. So ist diese nur an bestimmten Stellen durch Punktation möglich, was wiederum für den Patienten sehr schmerzhaft ist.
Zusätzlich kann es durch die traditionelle Methode der Punktation dazu kommen, dass Bakterien oder Viren in das mit nur wenigen Immunzellen versehene Nervengewebe gelangen. Neben den gängigen Folgen einer solchen Untersuchung wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, kommt hierdurch zusätzlich ein großes Risiko hinzu. Verbunden mit dem Aufwand einer Untersuchung, ist dies für die meisten Menschen ein Grund dafür, auf das eigentlich notwendige Erstellen eines Befundes zu verzichten.
Dabei wäre genau das hierdurch gewonnene Wissen essenziell, damit gefährdete Personen wie Leistungssportler eine medizinisch notwendige Ruhe- und Regenerationsphase erhalten und einhalten können. Ein neuer Ansatz der Stratec SE ermöglicht dies nun.
Sogenannte Neurofilamente spielen eine zentrale Rolle in der Struktur von Nervenzellen. Werden diese nämlich überstrapaziert, geraten durch die Beschädigung mikroskopische Bestandteile in das Blut. Mittels molekularer Nachweissysteme können so aus nur wenigen Tropfen Blut alle relevanten Informationen gewonnen werden. Entdeckt wurde dieses Verfahren dank der engen Partnerschaft des medizinischen Technologieunternehmens Stratec mit Kliniken, Grundlagenforschern sowie Sportvereinen. Die gewonnenen Erkenntnisse richten sich dabei nicht nur an spezifische Zielgruppen, sondern an alle Menschen, wie beispielsweise durch die frühzeitige Erkennung des Parkinsons-Syndroms.