Bei der sogenannten Rotationsenergie handelt es sich, wie der Name schon erahnen lässt, um Kräfte, welche einen rotationsartigen Schock auf das Gehirn übertragen. Dieser stellt das geleeartige Gewebe auf eine harte Belastungsprobe. Durch die schnelle Rotationsbewegung des Kopfes können die Brückennerven, welche das Gehirn mit Blut versorgen, überdehnt werden.
Diese Kräfte treten vor allem bei einer schrägen Einwirkung von Kraft auf. Das Testverfahren, mit dem die Sicherheit von Helmen getestet wird, berücksichtigen allerdings nur direkte Krafteinwirkung, welche zentral auf den Helm trifft. Zentrale Krafteinwirkung auf den Helm, wie bei einem komplett senkrechten Sturz, ist aber ein Szenario, welche so nur selten auftritt.
Nur wenige Helme schützen gegen diese Gefahr. Dass ein Helm imstande dazu ist, die Rotationsenergie abzufangen, ist erkennbar an dem gelben MIPS-Logo an der Seite des Helms. Es ist Indikator dafür, dass in den Helm eine schützende Schale integriert ist, welche in der Lage ist im Fall eines Aufpralls die Rotationsenergie zu absorbieren. Dies geschieht, indem sie sich diese innere Schale geringfügig verschiebt und die Krafteinwirkung abbremst.
Statt eines abrupten Abbremsens des Kopfes in der Sekunde des Aufpralls wirken die kinetischen Kräfte verzögert und abgeschwächt, da ein großer Teil der Energie durch das Verschieben der Innenschale verloren geht. Auch wird die übrige Kraft auf den Kopf verteilt, sodass keine Bereiche des Gehirns versetzt zueinander bewegt werden und somit eine Überdehnung ausbleibt.
Da Mips der einzige Produzent dieses Sicherheitssystems ist, kommen die Helm-Einlagen in fast allen Helm-Arten vor. Von klassischen Faltradhelmen, über Motorsport-Equipment, bis hin zu Bausicherheit, in all diesen Sektoren lassen sich auf manchen Helmen die gelben Logos finden. Dieses ist bereits für viele Nutzer Pflicht, auch wenn die Rotationskräfte momentan nur in den Testverfahren von Motorrädern berücksichtigt werden. Mips ist damit für die zukünftige Entwicklung bestens aufgestellt.