Das Unternehmen Bergman & Beving generiert seine Umsätze damit, dass es eine Vielzahl spezialisierter Tochterunternehmen besitzt, die Werkzeuge, Ausrüstung und Sicherheitsprodukte für professionelle Kunden in Industrie und Bau anbieten. Diese Tochterunternehmen halten jeweils einen führenden Marktanteil auf einem bestimmten Nischenmarkt mit hohen Eintrittsbarrieren.
Ein Nischenmarkt ist ein kleiner, spezialisierter Teilmarkt innerhalb eines größeren Marktes. Er richtet sich an eine bestimmte Zielgruppe mit ganz speziellen Bedürfnissen, die von Massenanbietern oft nicht oder nur unzureichend bedient werden. Diese Märkte sind zwar klein und bieten oft nur bedingte Wachstumsmöglichkeiten, zeichnen sich jedoch durch geringeren Wettbewerb, hohe Kundenloyalität und attraktive Gewinnmargen aus.
Grundsätzlich lässt Bergman & Beving seine Tochtergesellschaften sehr eigenständig agieren – nach dem Motto „kleine Firma im großen Verbund“, wodurch die für Nischenmärkte essenzielle Kundennähe erhalten bleibt. Was die Unternehmensgruppe Bergman & Beving auszeichnet, ist ihre Kapitalallokation – also die gezielte Verteilung finanzieller Mittel auf Investitionen, Projekte und Wachstum. Auch hier lassen sich wieder Parallelen zu Berkshire Hathaway ziehen.
Cash-Cow-Unternehmen sind Unternehmen, die stabile, hohe Gewinne und kontinuierlichen Cashflow generieren – ohne dass große Investitionen nötig sind, so wie es bei Marktführern von Nischenmärkten der Fall ist. Das Besondere ist, wie Bergman & Beving diese Gewinne in seiner Kapitalallokation nutzt, denn die Gruppe fokussiert diese nur auf die Tochterunternehmen mit den höchsten Kapitalrenditen. Als Kapitalrendite bezeichnet man dabei den Return on Invested Captial (ROIC), also das Verhältnis zwischen dem investierten Kapital und dem daraus erzielten Gewinn – wodurch sichergestellt wird, dass die verfügbaren Mittel gezielt in die renditestärksten Tochterunternehmen fließen.
Bergman & Beving nutzt die stabilen Umsätze seiner Tochterunternehmen und investiert diese zum einen in die Unternehmen mit den größten Kapitalrenditen, zum anderen nutzt sie diese, um systematisch weitere Nischenmarktführer zu akquirieren. Das Unternehmen ist in seinen Märkten fest verankert, besitzt zahlreiche führende Marken und schützt sich durch Spezialisierung und Qualität vor Konkurrenz.