Zoll-Deal bringt Planungssicherheit
Wenn Börsianer eines nicht mögen, dann ist es Unsicherheit. Die Zolldebatte von Donald Trump hat in den letzten Monaten für eine Menge davon gesorgt. Umso erfreulicher ist es, dass nun ein Zoll-Deal zwischen der EU und den USA geschlossen, und eine Einigung gefunden wurde. Dabei wollen wir gar nicht darüber debattieren, ob die Einigung im besten Interesse Europas ist oder nicht. Darüber wird in den kommenden Wochen und Monaten noch ausreichend gesprochen werden. Wichtig ist zunächst einmal, dass das Damoklesschwert über der deutschen und europäischen Wirtschaft verschwunden ist und damit Planungssicherheit für die Unternehmen zurückgekehrt.
Denn, die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung bei den Zöllen hat dem zarten Pflänzchen der Konjunkturerholung im zweiten Quartal einen spürbaren Rückschlag verpasst. Das ist nicht verwunderlich, denn wenn Unternehmen keine Planungssicherheit haben, werden Investitionsentscheidungen verschoben. Auch wir haben in diese Richtung gehende Aussagen in den letzten Wochen in Unternehmensgesprächen sehr häufig von Vorständen gehört. Investitionen sind jedoch dringend nötig, um die Wirtschaft hierzulande wieder in Gang zu bringen.
Positiver Stimmungsumschwung spürbar
Dieser Bremseffekt hat sich auch noch einmal auf viele Unternehmen ausgewirkt. Zahlreiche Unternehmen, insbesondere aus zyklischen Bereichen, haben deshalb im zweiten Quartal schwache Zahlen veröffentlicht. Auch wenn viele der Alpha Star Unternehmen eine geringe oder keine zyklische Abhängigkeit haben, sind die Effekte bei dem ein oder anderen Unternehmen auch bei uns in den Halbjahreszahlen zu spüren gewesen, wenngleich die Auswirkungen auf Portfolioebene überschaubar sind.
Mit dem Zoll-Deal sind die Rahmenbedingungen nun deutlich verbessert und wir dürfen eine berechtigte Hoffnung auf eine Verbesserung der Wirtschaft in den kommenden Quartalen haben. Positiv ist dabei auch festzustellen, dass die Stimmung in der Wirtschaft wieder steigt. Dies dürfte nicht zuletzt auf die geplanten Fördermaßnahmen der Regierung zurückzuführen sein, die eine erhebliche Stimulation der Wirtschaft bringen könnten. Diverse Geschäftsklima-Indizes weisen bereits auf eine Erholung hin. Der Chef der Förderbank KfW, Stefan Wintels, bemerkte zuletzt sogar in einem Interview mit dem Handelsblatt: „In meinen mehr als 30 Berufsjahren habe ich noch nie einen so rasanten Stimmungswechsel miterlebt“. Wir dürfen also hoffnungsvoll auf die nächsten Monate blicken.
Rebalancing der Portfolios
In den Alpha Star Fonds haben wir die gute Renditeentwicklung der vergangenen Monate genutzt, um einige Gewinne bei gut gelaufenen Positionen mitzunehmen. Damit haben wir die Cashquote im Juli in beiden Fonds erhöht. Während im Alpha Star Aktienfonds nun ca. 5 % an liquiden Mittel frei sind, liegt die Quote im Alpha Star Europa bei sogar rund 10 %.
Die freien Mittel werden wir nun verwenden, um diejenigen Titel aufzustocken, die zuletzt noch keine gute Rendite geliefert haben oder von der schwachen Konjunktur bzw. den Zollstreitigkeiten beeinträchtigt waren. Bei diesen Titeln sehen wir ein klares Aufholpotenzial, vom dem wir entsprechend profitieren wollen. Neben den erwähnten Rebalancing-Aktivitäten arbeiten wir natürlich auch weiterhin mit Hochdruck daran neue potenzielle Kandidaten für die Alpha Star Fonds zu identifizieren, obwohl wir die Fonds derzeit sehr gut aufgestellt sehen.