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Hinter den Kulissen: Wann verkaufen wir eine Aktie?

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Wann verkaufen wir aktien

Das Ziel der Alpha Star Fonds ist es, in die 20 besten mittelständischen Unternehmen eines Marktes zu investieren. Dabei haben wir eine vorausschauende Sichtweise und möchten im Idealfall sehr langfristig von der Wertschöpfung der Depotunternehmen profitieren. Dennoch kann es vorkommen, dass Titel verkauft werden müssen. Für diese Entscheidung kommen für uns drei wesentliche Gründe in Betracht:

1. Falsche Fakten

Es kann sich herausstellen, dass eine getätigte Investition auf falschen Informationen oder Annahmen beruht. Die Analyse von Unternehmen als externer Betrachter bedingt immer auch den Umstand, dass eine nicht vollständige Informationsbasis gegeben ist. Das bedeutet, dass an vielen Stellen mit Annahmen gearbeitet werden muss, wenngleich es selbstverständlich das Ziel ist, die Lücken so weit wie möglich zu schließen. Erweisen sich erarbeitete Fakten als falsch, kann dies die ursprüngliche Investmentthese verändern und einen Verkauf induzieren.

2. Verändernde Fakten

Die Wirtschaft im Allgemeinen und Unternehmen im Speziellen sind keine statischen Systeme. Vielmehr unterliegen sie sich ständig ändernden Rahmenbedingungen. Damit können sich Fakten im Laufe der Zeit wandeln, unter Umständen zum Nachteil. Sollte das der Fall sein, kann ein Verkauf der Position sinnvoll sein. Daher ist ein ständiges Beobachten der Unternehmen und ein Verfolgen aller Veränderungen essenziell.

3. Bessere Opportunitäten

Der beste Grund für den Verkauf einer Aktie liegt vor, wenn sich eine bessere Investitionsmöglichkeiten auftut, sodass das Kapital an anderer Stelle effizienter eingesetzt werden kann. Das Ausschauhalten nach idealen Investitionsmöglichkeiten und das Vornehmen entsprechender Anpassungen bilden die Kernaufgaben des Fondsmanagements. Über diese drei Punkte hinaus existiert keine sinnvolle Situation, die für einen Verkauf von Aktien spricht, ausgenommen von „erzwungenen“ Ver-käufen, etwa durch Anteilsrückgaben von Anle-gern oder regulatorische Vorgaben. Damit ergeben sich umgekehrt betrachtet eine Reihe von Punkten, die uns nahelegen, eine Aktie auf kei-nen Fall zu verkaufen:

Überbewertung des Unternehmens
Eine vermeintliche Überbewertung einer Aktie sollte nicht der alleinige Verkaufsgrund sein. Wichtiger ist es, die Bewertung eines Unternehmens im Gesamtkontext und unter Berücksichtigung anderer Faktoren zu sehen. Eine hohe Bewertung kann bei starkem Wachstumspotenzial und hoher Wertschöpfung gerechtfertigt sein. Für erstklassige Unternehmen ist eine Überbewertung meist nicht aussagekräftig, da solche Aktien langfristig wahrscheinlich höher notieren werden. Taktische Maßnahmen wie das Reduzieren der Depotgröße sind in solchen Fällen sinnvoller.

Emotionen oder Marktgerüchte
Investitionsentscheidungen sollten auf einer soliden Analyse und Fakten, nicht auf Emotionen oder Gerüchten beruhen. Wichtig ist, rational zu bleiben, auch bei hoher Marktvolatilität. Versuche, auf Basis kurzfristiger Aktienanstiege oder vermeintlicher Hochpunkte zu handeln, sind meist nicht vorteilhaft. Einer sorgfältigen Analyse und Planung beim Investieren in Aktien kommt eine erhebliche Bedeutung zu. In diesem Sinne ist es unentbehrlich, sich daran zu erinnern, dass das Ziel des Investierens darin besteht, langfristigen Wert zu schaffen, und dass kurzfristige Marktschwankungen oft wenig mit dem langfristigen Wert eines Unternehmens zu tun haben. Daher sollte der Verkauf einer Aktie immer eine gut durchdachte Entscheidung sein, die auf soliden Fakten und einer gründlichen Analyse basiert.

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