KI erkennt Störungen, noch bevor sie auftreten

Eine Anlage, die noch bevor ein Defekt entstehen kann, automatisch den Techniker ruft? Was nach Zukunft klingt, gewährleistet schon heute einen verlässlichen Betrieb.
Ausfälle kündigen sich an
Anlassbezogene Wartung erscheint auf den ersten Blick nach dem sinnvollsten Ablauf: sobald ein Defekt entstanden ist, wird ein Mechaniker gerufen. Lässt sich dieses System auch effizienter gestalten? Diese Frage stand auch im Mittelpunkt des Forschungsprojektes „KI-basierte Wartungsoptimierung von Block­heiz­kraft­werken“ im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs Baden-Württemberg.

Überwachendes Auge

Der Block­heiz­kraft­werk-Hersteller 2G Energy verfolgt mit seiner Software „Intelligent Report Information System“ (I.R.I.S.) bereits seit den 2000er-Jahren den Ansatz der vorausschauenden Wartung. Mittlerweile verwaltet das Unter­nehmen wöchentlich über 400 Millionen Sensorwerte von Anlagen auf der ganzen Welt und kann so inzwischen 70 % aller Störungen online beheben.

Lässt sich ein Fehler nicht remote reparieren, so kann sich ein Techniker dank des neuen Systems auf eine Reparatur bestens vorbereiten, was diese wiederum in ihrem Aufwand deutlich reduziert. Durch die konstante Überwachung mithilfe des Einsatzes von IRIS gelang es 2G Energy die Zeit zwischen notwendigen Wartungen von 2.000 auf 4.000 Betriebsstunden zu verlängern.

I.R.I.S. setzt dabei nicht auf den Ansatz neue Sensorik zu verbauen, sondern aus bestehenden Sensoren mehr Informationen zu gewinnen. Dank langjähriger Erfahrung und eines umfangreichen Datensatzes von möglichen Störungen ist 2G Energy nicht nur in der Lage den Wartungsprozess effizienter und kostengünstiger zu gestalten, sondern auch ein deutlich höheres Sicherheitsniveau bei dem Betrieb ihrer Anlagen zu gewährleisten.