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Was ist Risiko?

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Erkennen Sie den Unterschied zwischen wahrgenommenen und echtem Risiko

In der diesmaligen Ausgabe des Alpha Star-Magazins legen wir einen Schwerpunkt auf das Thema Risiko. Im Zusammenhang mit Aktien und Börse ist der Begriff unweigerlich verbunden. Dennoch besteht häufig ein falsches Verständnis von Risiko.

Ein Risiko ist unweigerlich mit verschiedenen Szenarien und Wahrscheinlichkeiten verbunden. Wenn ich z.B. einen Würfel rolle, habe ich eine Wahrscheinlichkeit von 16,7%, dass ich eine 4 würfele. Es ist aber im Falle des Würfels genauso wahrscheinlich, dass eine der anderen fünf Zahlen oben erscheint. Die Szenarien sind vollständig bekannt und deren Wahrscheinlichkeit ebenfalls. Ich kann das Risiko sicher mit 83,3% bestimmen, dass ich keine 4 würfele.

Bei den meisten Entscheidungen, die wir treffen, handeln wir allerdings mit unvollständigen Informationen. So ist es z.B. beim Überqueren einer Straße. Wir haben jedoch gelernt die Szenarien und potenziellen Gefahren einzuschätzen, um die Überquerung sicher zu meistern – etwa wenn kein Auto in Sicht ist oder bei grüner Ampel. Trotz der unvollständigen Informationslage können wir also das Risiko gut bestimmen und uns damit insgesamt sicher im Straßenverkehr bewegen. Mit bestimmten Szenarien, etwa dass wir beim Überqueren der Straße in einem offenen Gullideckel fallen oder uns ein Dachziegel auf den Kopf fällt, können wir gut umgehen, da wir diese als sehr unwahrscheinlich einschätzen. Daher gehen wir das Risiko meist mehrmals täglich ein.

In hochgradig komplexen Systemen wie der Börse, in denen sehr viele Teilnehmer unabhängig voneinander agieren, besteht grundsätzlich Ungewissheit darüber, was als nächstes passiert. Das ist vergleichbar mit einem Blatt im Wind, dessen Bewegungen unmöglich vorhersehbar sind. Äquivalent dazu kann auch niemand eindeutige Szenarien ableiten und Wahrscheinlichkeiten dafür bestimmen, wohin Aktienkurse als nächstes gehen werden. Die Bewegung von Aktienkursen ist damit per Definition kein Risiko, sondern ungewiss.

Deshalb sollten wir jedoch nicht vor Börse oder Aktien zurückschrecken, denn die Ungewissheit die Kursbewegungen betreffend, eröffnet uns Chancen, die wir für unseren Vorteil nutzen können. Was wir tun können, ist, zu überlegen, warum Unternehmen ihren Wert steigern. Das ist dann der Fall, wenn Unternehmen Gewinne schreiben und das möglichst in einem wachsenden Ausmaß.

Während der Aktienkurs nur der Preis ist, der aus Angebot und Nachfrage von Anlegern entsteht, lässt sich der Wert eines Unternehmens nur aus den Gewinnen ableiten. Und da Gewinne der Treibstoff für einen steigenden Unternehmenswert sind, wird sich der Preis langfristig dem Wert annähern, genauso wie das Blatt im Wind nach unkalkulierbarer Flugbahn und -dauer auf dem Boden zum Liegen kommen wird.

Insofern ist der Kern bei Investitionen in Aktien die Fragestellung nach der Stabilität des Geschäftsmodells, der Qualität der Produkte, der Seriosität und Fähigkeit des Managements, die Konkurrenzsituation etc. Denn diese Punkte entscheiden darüber, ob das Unternehmen auch in Zukunft für seine Anteilseigener Gewinne produzieren wird.

Auf den Wert eines Unternehmens zu schauen und nicht auf den Preis, ermöglicht es Anlegern die Ungewissheit der Börsenkurse zum Vorteil zu nutzen, weil dadurch erkennbar wird, wann der Preis zu niedrig oder zu hoch ist. Mit diesem Blick auf die Börse kann man dann verkaufen, wenn die Preise in Relation zum Wert zu hoch sind und dann kaufen, wenn die Preise im Vergleich zum Wert zu niedrig sind, also dann, wenn die meisten Anleger von „riskanten Zeiten“ sprechen.

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